Sidi Ifni - wohnmobilgolfer.de

Wir verliessen die Touristenmetropole Agadir und waren froh, diese Stadt zu verlassen. Natürlich sind wir selber auch Touristen, nur wir hatten während unseres bisherigen Aufenthalts eine andere Vorstellung von unserem Gastland bekommen.
Natürlich ist alles Geschmachssache nur unsere Ding ist diese Stadt nicht.
Unser Womo rollte weiter Richtung Süden. "Sidi Ifni" sollte unser nächstes Ziel sein wo wir auch die Jahreswende verbringen wollen.
Die Nationalstrasse 1 verliessen wir  50 km vor "Tiznit" Richtung "Massa". Nach unseren Informationen sollte dort ein toller Wohnmobiltreffpunkt sein. Diesem war dann doch nicht so; wir fuhren also weiter durch diese spärlich besiedelte Gegend. Drei Grundfarben waren unsere ständigen Begleiter, der Boden rot, Arganienbäume (auf das Arganienoel kommen wir später noch zu sprechen) Opuntienkakteen grün und der Himmel blau. Diese einströmende Faszination war Anlass für 2 fürchterliche "Autoaufsetzer", es schepperte, grausig anzuhören, Scherben klirrten - was war geschehen ?
Nun, wir hatten bei verhaltener Fahrweise zwei Bodenwellen übersehen, welche dieses Ereignis herbeiführten.
Eine Bestandaufnahme am rechten Strassenrand ergab: 4 Flaschen Wein im Heck
zerborsten -bei Allah, es waren nicht die Einzigen- und Kleinigkeiten gingen zu Bruch.
Außer einem Halterungsabriss am Abwassertank und ein verzogenes Regal war alles in Ordnung. Es hätte schlimmer kommen können - etwas Schwund ist immer.
Da sich ein Kneipenähnlicher Geruch im Auto verbreitete beschlossen wir vor unserem Tagesziel Sidi Ifni noch eine Übernachtung  in "Aglou-Plage" vorzunehmen.
Eine tolle Anlage, direkt am Strand, allerdings mit starkem Wind erwartete uns.
Hier konnten wir jedenfalls unsere komplette Garage ausräumen, säubern und
den zerbrochenen Weinflaschen hinterher weinen. Alkohol ist rar im "Morroland"!
Am frühen Morgen ging es weiter, eine Zwischenrast machten wir in "Leghzira".
Hier sind drei große Naturwunder zu besichtigen. Das Meer hat in Jahrtausenden riesige Löcher  aus dem lockeren Steinkonglomerat herausgespült.
Einem mühsamen Abstieg erfolgte ein ebensolcher Aufstieg mit Gegenwind.
Wir fuhren weiter unserem Ziel "Sidi Ifni" entgegen wo wir um 17 Uhr eintrafen.

Die lag im Hafen von Agadir
Schaden checken

Surfer 1
Surfer 2

Übernachtungsplatz in Aglou
Thunfisch in Aglou

Leghzira Zwischenhalt
Felsen von Leghzira

Suppenbeine vom Camel
Ankunft Sidi Ifni

Kurz vor Mitternacht
Sylvester 2010
früh am Morgen war uns eigentlich noch nicht klar, wie wir den Sylvesterabend verbringen würden. Nach dem Wochenmarktbesuch gingen wir an einer augenfälligen Auberge vorbei, eigentlich in 200 Meter Entfernung vom Campinglatz. Schon auf dem Hinweg
fanden wir die Aüßerlichkeit dieses kleinen Cafes sehr anziehend.
Wir schauten in die kleine Restauration rein und siehe da, es stellte sich heraus,
daß ein Hamburger, namens Ulf diese geschmackvolle Auberge mit seiner Frau
und der Mithilfe von einigen jüngeren Marrokkanern betreibt.
Für den Abend war ein Sylvesterabend geplant und wir sagten spontan zu.
Man mag es ja nicht glauben, aber der Hinweis, daß es Hausmacher Kartoffelsalat mit
Frikadellen gibt, gab mit seinen Ausschlag.
Es entwickelte sich ab 20 Uhr ein gemütliches Beisammensein. Unseren Campingplatznachbarn, namens Franz, nahmen wir mit. Zu uns gesellte sich ein
Münchener, der ebenfalls fast die gesamte Welt bereist hat und hier in Sidi Ifni
einen zweiten Wohnsitz gekauft hat.
Ein Problem stelle sich mit dem Alkoholverzehr da. Wir hatten eine Flasche Champagner
aus Deutschland zum anstoßen mitgebracht.
Ulf hatte den Abend bei den Behörden anmelden müssen und es durfte sichtbarer Alkohol auf dem Tisch nicht erscheinen. So begnügten wir uns mit Wassergläsern und einer Flasche Wasser auf dem Tisch. Zum Nachschenken ging man diskret uns Haus und
füllte sein Wasserglas dort entsprechend auf.
Die Polizei fuhr häufig vorbei und schaute ab und zu rein. Wir empfanden dieses aber
nicht als störend oder aufdringlich. Muslemen ist der Alkoholgenuss eben verboten.
Es war ein schöner Abend, der Kartoffelsalat war der "Knaller" und die Frikadellen
stammten von einem Wildschein aus den Bergen, welches klammheimlich organsiert war.
Um 12 Uhr -marokkanischer Zeit- wurde dann, ebenfalls diskret die Champagnerflasche
geöffnet und auf 10 Personen verteilt. Rakenböller o.ä. ist hier nicht üblich.
Alle Marokkaner, welche für Ulf arbeiten bemühen sich Deutsch zu sprechen und können sich gut verständigen.

Kartoffelsalat mit Frikadellen
Deutsche unter sich

Alles antialkoholisch
den Hund kann ich haben

nicht gerade ein Schoßhund
alle unsere Freunde

Ausblick v d Dachterrasse
Georg hatte uns angeboten einen Rundgang durch Sidi Ifni zu machen. Gerne nahmen wir dieses Angebot an.
Sidi Ifni war bis 1969 eine spanische Enklave und wurde dann an Marocco zurückgegeben. Verblieben sind noch die Enklaven Ceuta und Melilla.
Sidi Ifni war zur damaligen Zeit eine Vorzeigestadt und diente Spanien in erster Linie
als Erholungsort derer Soldaten aus der Westsahara.
Mit dem Abzug der Spanier begann auch der Niedergang dieser einst schönen Stadt.
In letzter Zeit fängt man an, das Eine oder Andere zu restaurieren, wird dann aber wieder
eingestellt und so geht es immer weiter.
Wir haben hier in Sidi Ifni schöne Tage verbracht und sind heute weiter südlich nach
Tan-Tan am Rande der Westsahara gefahren.

Prachtstrasse
Flugplatz

zementierte Gassen
ehemaliges Frauenschwimmbad m neuen Behausungen

Feuerwehr gibt es auch
ehemaliger Zoo

Cola statt Bier nach dem Rundgang
Routenplanung

Unsere Reise neigt sich langsam dem Ende entgegen. Wir sind am 1. Dezember 2010 losgefahren und wir sind jetzt 6 Wochen unterwegs.
Morgen, den 14. Januar 2011 verlassen wir Sidi-Ifni und machen uns auf den Weg nach Marrakech. Wir werden über Tiznit nach Tafraoute durch den Antiatlas
fahren. Eine Gebirgige aber auch landschaftlich schöne Strecke erwartet uns.
In Tafraoute werden wir übernachten und uns Keramikarbeiten, dafür ist die
Stadt bekannt, ansehen.
Danach gehts dann nach Marrakech. Von dort werden wir nochmal
unsere Reiseroute sowie Fotos einstellen.


 
 
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